Glossar:

Ahimsa f: Gewaltlosigkeit

Asana n: Der Sitz; die Körperhaltung. Eines der acht 'Glieder' von Patanjalis Yoga.

Ashrama m : (dt. Ashram) Ein Zentrum für religiöse Studien mit Meditation.

Atman m: Das wirkliche Selbst. Das innere Selbst im Unterschied zu dem empirischen Selbst, das man im täglichen Leben erfährt. In den Upanishaden und dem Advaita Vedanta gilt Atman als nicht verschieden von Brahman, der ultimativen Realität des Universums.

Avatara m: (dt: Avatar); Sanskrit für einen Retter oder Weisen.

Bhagavan m: Der Erhabene; ein Name für Gott. Außerdem eine Anrede für einen befreiten Menschen, da man glaubt, daß ein solcher Mensch göttliche Eigenschaften besitzt.

Chakra n: Die Nervengeflechte oder Zentren entlang der Wirbelsäule oder im Kopf, durch die Kundalinienergie (s. u.) geleitet wird.

Guru m: Ein Lehrer, insbesondere ein spiritueller Meister.

Japa m: Murmeln oder Flüstern. Ein gemurmeltes Gebet, bestehend aus dem Rezitieren (oder der Wiederholung) von Passagen aus den Schriften, aus Formeln oder den Namen der Gottheit.

Jivanmukti f: Die Befreiung, Erlösung zu Lebzeiten.

Karma n: Die Konsequenzen einer geistigen oder körperlichen Handlung auf den gegenwärtigen oder künftigen Zustand eines Menschen.

Kundalini f: Eine in Indien ausgeübte Yogaform, insbesondere in der Tantra-Tradition. Das Wort bedeutet 'Schlangenkraft', eine Energie, die im Menschen ruht und die durch Atemübungen und andere Mittel wachgerufen wird und durch die verschiedenen Chakras die Wirbelsäule entlang aufsteigt, um schließlich mit der universellen Energie oder Gottheit im Sahasrara Chakra (dem tausendblättrigen Lotus) über dem Scheitel vereinigt zu werden.

Lokasamgraha m: Die Gesamtheit der Welt; auch: Tätigkeit für das Wohl und die Sicherheit der Welt.

Mahatma m: Eine große Seele. Ehrenbezeichnung für bedeutende spirituelle Lehrer oder Führer.

Moksha m: Befreiung, Rettung, Erlösung.

Mukti f: Lösung, Befreiung.

Murti f: Form, Gestalt, Idol, Götterbild. Außerdem eine Anfügung an einige Vornamen in Südindien.

Nirvana n: wörtl.: "Verlöschen". Buddhistischer Begriff für die Explosion im Bewußtsein, die zur Erleuchtung führt.

Pranayama m: Die Praxis der Atemregulierung; eines der acht 'Glieder' von Patanjalis Yoga. Besteht aus kontrolliertem Einatmen, Atemstille und Ausatmen.

Puja f: Devotionales Ritual und Gebet.

Pandita m: (Hindi: Pandit) Gelehrter; auch als Ehrentitel gebraucht.

Ramanam n: (Hindi: ramnam) Ein Mantra ('der Name Ramas'), der als Teil einer Meditation wiederholt wird.

Sadhana n: Spirituelle Praxis, Übung, Methode.

Samadhi m: Tiefer meditativer Trancezustand.

Samskara m: Psychologische Konditionierung oder Tendenzen des Denkens.

Sanskrit n: Die klassische Sprache Indiens, in der der größte Teil ihrer religiösen und spirituellen Literatur geschrieben wurde.

Savasana n: Die 'Leichen'stellung - eine der Asanas (s. o.), die darin besteht, daß man auf dem Rücken liegt und alle Glieder entspannt sind.

Swami m: Herr, Meister. Ehrentitel für spirituelle Meister oder eine bevorzugte Gottheit.

Vedanta m: Ein System der monistischen oder pantheistischen Philosophie der Hindus, die auf den Veden basiert.

Yoga m: Vereinigung, Verbindung. Im allgemeinen, ein Befreiungsweg. Im besonderen, das System geistiger und physischer Disziplin, dargelegt von Patanjali, dessen Ausübung zu 'Isolation' oder Befreiung führen soll.

(Zum Teil zitiert aus: Martin Mittwede, Spirituelles Wörterbuch Sanskrit-Deutsch, Dietzenbach, 1997)